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Starkes Bekenntnis zu Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz: „Altonaer Deklaration“ entwickelt

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07 December 2020
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Der Bezirk Altona in Hamburg setzt mit der „Altonaer Deklaration“ ein starkes Zeichen für eine vielfältige und tolerante Stadtgesellschaft. Möglich gemacht haben das unter anderem der Wissensaustausch und die Impulse des Bezirks mit den anderen europäischen Partnern im URBACT Transfer-Netzwerk Rumourless Cities. Ziel des Netzwerkes ist die Stärkung der demokratischen Werte und der Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung jeglicher Art in der Stadtgesellschaft. Zum Ende der Projektlaufzeit stellen wir die Ergebnisse der Netzwerkarbeit vor, die sich im ganzen Stadtbild zeigen.

Altona blickt auf eine lange Geschichte der Einwanderung zurück, die schon immer vom Zusammenleben in Offenheit und Toleranz geprägt war. Als diverser und bunter Stadtteil bergen Diskriminierung und Populismus jedoch immer die Gefahr, das friedliche Miteinander der Bewohner*innen zu untergraben. Vor diesem Hintergrund hat das Bezirksamt Altona Ende 2018 ein umfassendes Positionspapier zu Integration, sozialer Inklusion und Diversität veröffentlicht. In ihm wird ein Perspektivwechsel gefordert: Statt den Fokus auf Minderheiten zu setzen, sollte vor allem das Bekenntnis für Vielfalt im Bezirk positiv in den Mittelpunkt der Aktivitäten gerückt werden. Dies sollte insbesondere durch die „Altonaer Deklaration“ geschehen. Mithilfe von URBACT konnte das Bezirksamt die Thesen der „Altonaer Deklaration“ in einem partizipativen Prozess entwickeln, und unter anderem eine Agentur zur Umsetzung einer niedrigschwelligen Online-Abstimmung über Kernthesen des Dokuments beauftragen. Der europäische Austausch mit den anderen Städten im Rahmen des URBACT-Netzwerks hatte darüber hinaus einen großen Mehrwert:

„Ganz konkret konnten wir vom Austausch mit den internationalen Partnerstädten profitieren. Vom spanischen Bilbao haben wir beispielsweise mitgenommen, wie groß der Einfluss von positivem statt negativem Framing bei der Vermittlung von Botschaften sein kann.“

Adelina Michalk, Fachamt für Sozialraummanagement des Bezirksamts Altona

Plakataktion in Hamburg-Altona, © Monika Brakhage, Adelina Michalk

Durch die Corona-Pandemie mussten ursprünglich geplante öffentlichkeitswirksame Veranstaltung zur Bekanntmachung der Deklaration und ihrer Botschaften leider entfallen. Eine breit angelegte Kommunikation fand dennoch statt. Hamburg-Altonas erfolgreiche Arbeit im URBACT-Netzwerk Rumourless Cities, das im Dezember 2020 endet, hat sichtbare Spuren in den Stadtteilen des Bezirks hinterlassen. Im September 2020 machte das Bezirksamt auf seine Deklaration in ganz Altona durch eine Plakataktion aufmerksam. Aber auch digital sind die nun manifestierten Werte von Altona präsent. Eine Website (www.altonaer-deklaration.hamburg) dokumentiert den Prozess zur Deklaration, informiert über Aktivitäten und stellt Botschafter*innen vor, also bekannte Personen, die sich für die Deklaration einsetzen. So zum Beispiel der Präsident des Hamburger Sportvereins, Marcell Jansen, und weitere lokale Größen aus Medien, Kunst, Kultur oder Politik. Um die Deklaration durch Menschen im Bezirk weiter mit Leben zu füllen, wird unter anderem ein sowohl gedrucktes als auch digital verfügbares  „Do it yourself“-Paket mit Informations- und Kommunikationsmaterialien zur Verfügung gestellt. So soll überall im Bezirk im privaten sowie beruflichen Kontext ein Zeichen für Vielfalt gesetzt werden.

Plakataktion in Hamburg-Altona, © Monika Brakhage, Adelina Michalk


Weitere Informationen:

 

Netzwerk: RUMOURLESS CITIES
Netzwerktyp: Transfer-Netzwerk
Laufzeit: Mai 2018 - Dezember 2020
Lead-Partner: Amadora (PT)
Weitere Partner: Hamburg-Altona (DE), Cardiff (UK), Messina (IT), Warschau (PL), Alba Iulia (RO)
Lead-Expertin: Ruth Essex