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Städte als Treiber für kulturelle Inklusion

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18 May 2021
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Im Rahmen der Partnerschaft der Urbanen Agenda für die EU zu Kultur und kulturellem Erbe initiert URBACT zwei Aktivitäten, die die Schnittstelle zwischen Städten und Kultur untersuchen.

Die Urbane Agenda für die EU möchte in themenbezogen Partnerschaften Städte direkt daran beteiligen, Wege für eine bessere Regulierung, eine bessere Förderung und einen besseren Wissenstransfer durch die EU zu finden (better funding, better regulation, better knowledge). Dies steht auch im Zentrum der im November 2018 ins Leben gerufenen Partnerschaft für Kultur und Kulturerbe. Auch sie zielt darauf ab, Maßnahmen zu erarbeiten und zu fördern, die den Rechtsrahmen, die finanzielle Förderung und den Wissenstransfer im Bereich Kultur und Kulturerbe auf EU-Ebene verbessern.

Regulierung der „Sharing Economy“

Unter dem Stichwort „Bessere Regulierung“ adressiert URBACT das Thema „Sharing Economy“ und befasst sich mit dem nachhaltigen Tourismus in Städten, insbesondere in Städten mit einem umfangreichen kulturellen Erbe. Dabei wird das das spezifische Problem von Plattformen zur Kurzzeitvermietung und deren Auswirkungen auf den Übertourismus in Städten behandelt. URBACT baut hierbei auf den Erkenntnissen des Aktionsplanungsnetzwerks „Tourism-Friendly Cities“ auf und ergänzt seine Aktivitäten zum Recht auf Wohnen.

Die Aktivitäten hierzu werden von Laura Colini koordiniert, Expertin des URBACT-Programms. Prof. Ugo Rossi, Geograph und Experte für territoriale Ökonomien und kritische Stadtforschung, wird die Umsetzung leiten, die Profile von sechs repräsentativen Städten untersuchen und damit die Wissensgrundlage erarbeiten. Wichtige Erkenntnisse werden von Städten kommen, die derzeit bei URBACT unter anderem im Netzwerk „Tourism-Friendly Cities“ aktiv sind. Juristische Expertise bietet Yolanda Martinez, die sich intensiv mit dem EU-Wettbewerbsrecht beschäftigt hat. Sie hat insbesondere mit den Städten Barcelona und Amsterdam eng zusammengearbeitet und begleitet die 22 Mitgliedsstädte von EUROCITIES, die eine bessere Regulierung von Plattformen zur Kurzzeitvermietung fordern.

In dem sechs Monate dauernden Vorhaben werden Städte und politische Entscheidungsträger:innen in ein Peer-Learning-Treffen einbezogen. Als Ergebnis sollen präzise politischen Empfehlungen für Städte und die Europäische Kommission vorgelegt werden.

Inklusive Kultur

Städte sind in zentraler Position, um Kulturpolitik zu entwickeln und zu fördern, insbesondere in Bezug auf die soziale Integration. Auch hier unterstützt URBACT EUROCITIES. Zum einen durch die Ermittlung des Bedarfs der lokalen Verwaltung an zukünftiger Forschung zu Kultur und sozialer Integration. Dies soll durch eine Umfrage unter den in diesem Bereich aktiven URBACT-Städten erfolgen; zum anderen durch die Entwicklung einer Peer-Learning-Methode. Diese ist insbesondere jetzt relevant, wo der meiste Austausch online stattfindet. Das URBACT ACCESS-Netzwerk für inklusive Kultur wird im Juni als europäische Städtepartnerschaft in den Austausch gehen, um die Erfahrungen der acht Städte – unter der Leitung von Amsterdam – zu teilen und zu zeigen, wie sie sich gegenseitig bei der Entwicklung von inklusiven kulturellen Aktionsplänen unterstützen. Das Endergebnis wird im September geteilt.

Wenn Sie mehr zum Thema und zu den laufenden Aktivitäten URBACTs zur kulturellen Inklusion in Städten wissen möchten oder an den Ergebnissen interessiert sind, wenden Sie sich gerne an Nuala Morgan n.morgan@urbact.eu.

Aus dem Englischen von Lilian Krischer.