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Aktueller Projektaufruf für „Umsetzungs-Netzwerke“

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09 October 2017
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Vom 22. März bis zum 22. Juni 2016 können sich Kommunen für die sogenannten URBACT-„Umsetzungsnetzwerke“ bewerben. Bei diesem Netzwerk-Typ unterstützt URBACT Städte bei der Umsetzung ihrer integrierten Stadtentwicklungsstrategie und gewährleistet den internationalen Austausch der Teilnehmerstädte untereinander

URBACT Projektaufruf Umsetzungsnetzwerke

Wer wird gefördert?

Der Call richtet sich an Städte, die bereits ein integriertes Stadtentwicklungskonzept oder eine -strategie zu einem bestimmten Thema erarbeitet haben und die dieses nun umsetzen möchten. Voraussetzung ist außerdem, dass für die geplanten Maßnahmen bereits eine gesicherte Finanzierung vorliegt. Bewerben können sich Städte und Gemeinden ohne Größenbegrenzung, interkommunale Verwaltungsebenen sowie Behörden von Metropolregionen und Ballungsräumen aus den 28 europäischen Mitgliedstaaten, Norwegen und der Schweiz.

Bewerbung im Netzwerk-Verbund

Die Bewerbung erfolgt im Netzwerkverbund. Ein Netzwerk besteht aus maximal 7-9 Städtepartnern, von denen einer als Hauptpartner (Lead Partner) fungiert. Bei sieben Partnern müssen mindestens drei Städte aus weniger entwickelten Regionen kommen, bei 8-9 Partnern mindestens vier. Im Rahmen des aktuellen Calls werden insgesamt 15 Umsetzungs-Netzwerke gefördert.

Themen

Förderfähig sind im Rahmen des aktuellen Calls alle zehn thematischen Prioritäten der Kohäsionspolitik:

  • Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation
  • Zugang und Nutzung und Qualität von Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
  • CO2-arme Wirtschaft
  • Klimawandel, Risikovermeidung und -management
  • Umweltschutz und Ressourceneffizienz
  • Nachhaltiger Verkehr und Beseitigung von Engpässen in Schlüsselinfrastrukturen
  • Beschäftigung und Arbeits-Mobilität voranbringen
  • Soziale Inklusion und Bekämpfung von Armut
  • Aus- und Weiterbildung, lebenslanges Lernen

Die Stadtentwicklungskonzepte der Partner innerhalb eines Netzwerkes sollten sich alle mit der gleichen Problematik auseinandersetzen. Zudem muss das Netzwerk Herausforderungen analysieren, die es bei der Umsetzung zu bewältigen gilt (siehe nächster Punkt).

Herausforderungen der Umsetzung

Pflichtherausforderungen: Die Umsetzungs-Netzwerke müssen sich mit folgenden Herausforderungen auseinandersetzen:

  • Integrierter Ansatz bei der Umsetzung von Stadtentwicklungspolitik
  • Einbezug lokaler Akteure während der Umsetzungsphase
  • Indikatoren festlegen und ein Monitoring-System einrichten, um die Ergebnisse messbar zu machen

Optionale Herausforderungen: Zusätzlich können sie sich zudem mit folgenden Herausforderungen beschäftigen (es muss mindestens eine optionale Herausforderung gewählt werden)

  • Organisation der Projekt-Durchführung (Ausschreibungen für Projekte, Festlegen von Auswahlkriterien, Unterstützung der Projektdurchführung etc.)
  • Organisation der Entscheidungsfindung, von städtischen Dienstleistungen und von Personal für die Umsetzung
  • Weiterentwicklung von integrierten Stadtentwicklungsstrategien zu operationellen Aktionsplänen
  • Etablierung von Öffentlich-Privaten-Partnerschaften für die Durchführung
  • Entwicklung von Rahmenbedingungen für eine intelligente öffentliche Auftragsvergabe
  • Förderung von Stadtentwicklungspolitik durch innovative Finanzierungsmöglichkeiten stärken (z. B. Fonds für Stadtentwicklung, Crowd-Funding etc.)

Budget und Förderung

  • Pro Netzwerk: 600.000-750.000 Euro
    • Weniger entwickelte und Übergangsregionen: 85 Prozent werden durch Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert
    • Stärker entwickelte Regionen: 70 Prozent EFRE-Kofinanzierung
  • Zusätzlich pro Netzwerk: bis zu 127.500 Euro für den „Lead Experten“
  • Kontinuierliche Unterstützung durch das URBACT-Sekretariat und Programm-Experten (Instrumente, Methoden, Schulungen etc.)

Lead Experte

Jedes Netzwerk wird während der kompletten Laufzeit (PHASE I und PHASE II) von einem sogenannten Lead Experten begleitet. Diese/r ist Fachfrau/Fachmann im Thema des Netzwerkes und hilft den Netzwerkstädten dabei, den Arbeitsplan zu entwickeln, Meilensteine zu definieren und die transnationalen Austausch-Aktivitäten zu organisieren. Nur von URBACT zertifizierte Experten können als Lead Experte verpflichtet werden (siehe Liste). Zusätzlich kann außerdem thematische Expertise in Anspruch genommen werden.

Bewerbungsprozess

Die Bewerbung und Projektdurchführung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. In der Phase I (6 Monate) werden die Ziele und Herausforderungen des Netzwerkes weiter ausgearbeitet und die Netzwerk-Partnerschaft gefestigt. Ein finaler Projektantrag wird vorbereitet, mit dem sich das Netzwerk auf Phase II bewirbt. In der Phase II (24 Monate) folgen die eigentliche Durchführung, der transnationale Austausch und die Verbreitung und Kommunikation der Ergebnisse.

Mit dem aktuellen Call bewirbt man sich zunächst für die Phase I. Dafür gilt es, einen thematischen Fokus für das Netzwerk zu finden, Richtlinien für die Projektvorbereitung zu setzen und Meilensteine für das Netzwerk zu definieren.

ACHTUNG: Im Gegensatz zu den „Aktionsplanungs-Netzwerken“, wo in der Phase I noch weitere Partner akquiriert werden können, muss die Partnerzusammensetzung bei den „Umsetzungs-Netzwerken“ bereits bei der Bewerbung auf Phase I stehen und wird später nicht mehr ausgeweitet.

Zeitliche Abfolge

  • 22. März bis 22. Juni 2016
    Bewerbung für PHASE I: Vorbereitung des Erstantrags, Finden der Partner (7-9)
  • 22. Juni bis 5. Oktober 2016
    Prüfung der eingegangenen Bewerbungen, Entscheidung des Monitoring Committees über ausgewählte Netzwerke fällt am 5. Oktober 2016
  • Oktober 2016 bis April 2017
    PHASE I (6 Monate): Weiterentwicklung der Projektinhalte, Definieren der Herausforderungen, die angegangen werden sollen, Ausarbeiten des finalen Antrags für die PHASE II (muss voraussichtlich im April 2017 eingereicht werden).
  • April bis Juni 2017
    Prüfung der Bewerbungen für PHASE II, Entscheidung des Monitoring Committee über genehmigte Netzwerke fällt im Juni 2017
  • Juni 2017 bis Juni 2019
    PHASE II (24 Monate): Umsetzung der Aktivitäten auf lokaler Ebene, transnationaler Austausch, Endergebnisse und Kommunikation

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