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Auf zu neuen Ufern - mit diesen Themen beschäftigen sich die Aktionsplanungs-Netzwerke mit deutscher Beteiligung

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12 May 2020
Read time: 3 minutes

Vor kurzem haben 23 neue Aktionsplanungs-Netzwerke ihre Arbeit aufgenommen. An sechs Netzwerken sind auch deutsche Städte beteiligt. Wir stellen Ihnen die Themen der neuen Netzwerke vor.

Bürgerbeteiligung, Klimaschutz, öffentlicher Raum, Energiequartiere, Kreislaufwirtschaft im Gebäudebereich, Geschlechtergerechtigkeit - das Themenspektrum der Aktionsplanungs-Netzwerke mit deutscher Beteiligung ist breit und spiegelt die aktuellen ökologischen und sozialen Herausforderungen wider. Eine kurze Vorstellung:


 

ActiveCitizens - Bürgeranliegen und -engagement besser berücksichtigen

Ziel von Active Citizens ist es, die Stellung und den Stellenwert der Bürgerinnen und Bürger für die Stadtentwicklung in den Kommunalverwaltungen zu überdenken und eine neue Balance zu finden zwischen repräsentativen und teilhabenden Formen der Demokratie. Das Netzwerk besteht aus kleinen und mittelgroßen europäischen Städten mit vergleichbaren Herausforderungen. Um Bürgeranliegen besser zu berücksichtigen, möchten die Kommunen digitale Instrumente nutzen. Aber auch diejenigen, die sich mit den neuen Medien nicht so wohl fühlen, sollen gehört werden und zu Wort kommen.
 

Deutscher Partner: Dinslaken
Lead Partner: Agen (FR)
Weitere Städtepartner: Hradec Králové (CZ), Tartu (EE), Saint-Quentin (FR), Cento (IT), Santa Maria da Feira (PT),
Bistrita (RO)

 

Genderedlandscape - Gleiche Rechte für alle Geschlechter

Wie entsteht Geschlechter-Ungerechtigkeit an gewissen Orten in der Stadt? Und wie kann man eine gleiche Behandlung der Geschlechter ("Gender Equality") durch eine ganzheitliche Herangehensweise voranbringen?

Im Netzwerk Genderedlandscape tauschen sich Städte aus, die ein globales Verständnis von Geschlechter-Ungerechtigkeit haben und diese bei sich vor Ort beseitigen wollen.

 


Deutscher Partner: Frankfurt am Main, Frauenreferat
Lead Partner: Umea (SE)
Weitere Städtepartner: Trikala (EL), Barcelona Activa SA (ES), La Rochelle Urban Community (FR), Panevezys (LT),
Celje (SI)

 

IoTxChange: Klein- und Mittelstädte entwickeln Konzepte mit dem "Internet der Dinge"

Aktualisierung Mai 2020: Die SALEG ist auf eigenen Wunsch im Winter 2019 während der Phase I aus dem URBACT-Netzwerk ausgeschieden.

Die Kommunen aus dem Netzwerk IoTXchange haben sich der Aufgabe verschrieben, Smart-City-Ansätze zu gestalten, die auf dem Internet der Dinge (Internet of Things - IoT) basieren. So möchten sie zu Lösungen kommen, die die Lebensqualität in kleinen und mittelgroßen europäischen Städten verbessern.

In Magdeburg zum Beispiel soll ein Energiequartier entstehen.


 

Deutscher Partner: Landesentwicklungsgesellschaft Sachsen-Anhalt (SALEG)
Lead Partner: Fundao (PT)
Weitere Städtepartner: Razlog (BG), Dodoni (EL), Åbo Akademi University (FI), Nevers (FR), Jelgava (LV), Ånge (SE), Kežmarok (SK)


Space4People: Den Menschen den öffentlichen Raum zurückgeben

Beim Netzwerk Space4People ist der Name Programm: Die Partner setzten sich für mehr und für attraktivere öffentliche Räume in Städten ein. Da der öffentliche Raum in Europas Kommunen derzeitig hauptsächlich für den Verkehr genutzt wird, hat das Netzwerk drei Hauptziele:

  • Fußgänger(teil)bereiche vergrößern, sie sicherer und attraktiver machen
  • zentrale Umsteige- und Verkehrsknotenpunkte zu städtischen Zentren mit verschiedenen Angeboten aufwerten (z. B. Einkaufen, Kultur, Wohnen, Ärzte)
  • Parkflächen im öffentlichen Raum optimieren und reduzieren.

Space4People verfolgt dabei einen Nutzer-orientierten Ansatz. Es untersucht und kreiert künftige Nutzungen und Gestaltungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum.


Deutscher Partner und Lead Partner: Bielefeld
Weitere Städtepartner: Valga (EE), Serres (EL), Badalona (ES), Guía de Isora (ES), Turku (FI), Saint-Germain-en-Laye (FR), Panevezys (LT), Braga (PT), Arad (RO)


URGE - Kreislaufsysteme im Bau- und Gebäudebereich etablieren

Der Gebäudebereich ist einer der Hauptverbraucher von Rohstoffen. Das Netzwerk URGE (circUlaR buildinG citiEs) möchte deshalb integrierte Stadtentwicklungsansätze zur Kreislaufwirtschaft beim Bau und Umbau von Gebäuden erarbeiten, da es zu diesem Thema eine regelrechte Wissenslücke gibt.

Im Ergebnis sollen ein fundiertes Verständnis und maßgeschneiderte Methode entstehen, mit denen die Kreislauf-Idee künftig bei großen Bauvorhaben der Netzwerkpartner mitgedacht und einbezogen wird. URGE beschleunigt dadurch den Übergang hin zu einer Kreislaufwirtschaft.

Deutscher Partner: München
Lead Partner: Utrecht (NL)
Weitere Städtepartner: Kopenhagen (DK), Kavala (EL), Granada (ES), Prato (IT), Riga (LV), Comunidade Intermunicipal do Oeste (PT), Nigrad dd (SI)


ZCC - Klimaziele umsetzen

Die Partnerstädte des Netzwerkes ZCC möchten wissenschaftlich fundierte Ziele, Politiken und Konzepte zur Reduktion von Kohlendioxid etablieren. Dies beinhaltet auch gutes Regierungshandeln und den Aufbau von Fachwissen und Kompetenzen, damit die teilnehmenden Kommunen das Pariser Klimaabkommen und die strategische Vision der EU, bis 2050 klimaneutral zu sein, umsetzen können.

 


Deutscher Partner: Frankfurt am Main, Energiereferat
Lead Partner: Manchester (UK)
Weitere Städtepartner: Vilvoorde (BE), Tartu (EE), Zadar (HR), Modena (IT), Bistrita (RO)

Wir stellen Ihnen die einzelnen deutschen Teilnehmerstädte und ihre Herausforderungen demnächst auch in Interviews vor! Die Webseiten der Netzwerke ergänzen wir, sobald diese eingerichtet sind.

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