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Schlussfolgerungen der URBACT-Workshops während der "Europäischen Woche der Regionen und Städte"

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31 October 2017
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In diesem Jahr veranstalteten der Ausschuss der Regionen und die Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung vom 9. bis 12. Oktober 2017 die 15. „Europäische Woche der Regionen und Städte“ in Brüssel. Unter dem Titel „Regionen und Städte arbeiten für eine bessere Zukunft“ wurden über 130 Workshops veranstaltet, die bewährte Strategien und Lösungsansätze im Umgang mit Probleme und Herausforderungen in der Stadt- und Regionalentwicklung präsentierten.

In diesem Jahr war URBACT mit zwei Workshops bei der Europäischen Woche vertreten:

„Wie können die URBACT Good Practice Städte ihre prämierten Konzepte der Stadtentwicklung auf andere Städte übertragen? Nehmen Sie an den URBACT-Transfer-Netzwerken teil!“ am 10. Oktober 2017 (14.30-17.00 Uhr), Committee of the Regions

Bei dem Workshop wurden einige der 97 "Good Practice-Städte" und ihre beispielhaften Praxisansätze der Stadtentwicklung vorgestellt, die kürzlich vom URBACT-Programm mit dem „URBACT Good Practice-Label“ prämierten worden waren. Diese Städte erfüllen die vier Hauptkriterien für eine integrierte Stadtentwicklung: einen partizipativen Ansatz, nachweislich positive Resultate vor Ort und die Übertragbarkeit des Konzeptes auf andere Städte. Aufbauend auf diesen „URBACT Good Practice“-Städten, die nun bei interesse als Lead Partner in einem Transfer-Netzwerk fungieren können, fördert URBACT bis zu 25 solcher Netzwerke. Darin haben Städte die Möglichkeit, die guten Praxisbeispiele der Gewinnerkommunen in ihrer eigenen Stadt anzuwenden.

Die Präsentationen der Referenten, die an den Workshops teilgenommen haben finden sie hier:

„Städtische und regionale Herausforderungen durch öffentliche Auftragsvergabe bewältigen“ am 11. Oktober 2017 (14.30 – 17.00 Uhr), Committee of the Regions

Jedes Jahr geben Verwaltungen und Behörden um die 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) der EU für die Vergabe öffentlicher Aufträge im Bereich Dienstleistungen, Arbeiten und Versorgung aus. Dieser Prozess wird oft als eines der Probleme der Bürokratie wahrgenommen und wird mit der Unfähigkeit der Beamten assoziiert, Risiken einzugehen. Auch wenn sie manchmal Probleme macht oder falsch interpretiert wird, kann die öffentliche Auftragsvergabe eine einmalige Chance sein, um Schlüsselherausforderungen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Umwelt anzugehen. Genau wie der traditionellere und historische Schwerpunkt auf Compliance (Einhaltung von Verhaltensmaßregeln, Gesetzen und Richtlinien durch Unternehmen) und Kostensenkung sind die Europäischen Vergaberichtlinien von 2014 gemäß Flexibilitätsprinzipien formuliert, unterstützen kleine und mittlere Unternehmen und nutzen die Vergabe, um soziale und ökologische Ziele zu erreichen.

Die Programme ESPON, Interact, Interreg Europe und URBACT haben ihre Kräfte gebündelt um Beispiele für eine fortschrittliche Auftragsvergabe in ganz Europa zu finden. Referenten und Teilnehmer untersuchten an Beispielen, wie unterschiedliche Herausforderungen in den verschiedenen Phasen der konjunkturbedingten öffentlichen Vergabepraxis angegangen werden können: Innovationsförderung durch öffentliche Aufträge (geknüpft an die Beauftragung), Ausgabenanalyse (geknüpft an das Auftragsvergabeverfahren), die Anwendung sozialer und ökologischer Kriterien (geknüpft an die Ausschreibung und Auftragsvergabe) und zuletzt die Wahrnehmung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen der Auftragsvergabe (geknüpft an die Umsetzung und das Monitoring).

Die Präsentationen dieses Workshops können hier abgerufen werden. Sie stammen von Matthew Jackson, URBACT-Experte; Anna Lupi, DG Grow; Dorota Wrobel, Stadt Lublin; Christof Schremmer, Teilnehmer am ESPON-Programm;  Marjana Dermelj, Teilnehmerin am Programm Interreg Europa; Florin Neculcea, INTERACT Secretariat.

Bildnachweis: Paul Grecauld, Fotolia.com