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Die Vitalität unserer Kleinstädte zur Priorität machen!

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24 June 2019
Read time: 2 minutes

Was macht Kleinstädte heutzutage attraktiv? URBACT stellt eine Reihe von lokalen Strategien und Handlungsmöglichkeiten vor, die kleinen und mittleren Städten dabei helfen, lebendiger zu werden.

Von einzigartigen Einkaufserlebnissen, charakteristischen lokalen Produkten und kulturellen Attraktionen bis zu gemeinnützigem Engagement und finanziellen Anreizen: Kleine Städte sind oft händeringend auf der Suche nach Wegen, ihre Attraktivität zu steigern und so EinwohnerInnen, Gewerbetreibende und BesucherInnen vom Abwandern in größere urbane Gebiete abzubringen.

Im Rahmen von URBACT haben sich bereits hunderte kleiner Städte in Europa dieser Herausforderung unter Einbindung von internationaler Expertise und lokalen Anspruchsgruppen gestellt. Ziel dabei war immer, nachhaltige und sektorübergreifende Lösungen zu entwickeln, von denen bei der Vitality of Smaller Cities“ - Konferenz in Barcelona eine Auswahl durch die URBACT-Netzwerke RetaiLink, Agri-Urban und City Centre Doctor vorgestellt wurde. Dort kamen Bürgermeister, kommunale Praktiker und Wissenschaftler aus 23 Ländern zusammen, um gemeinsam zu untersuchen und zu diskutieren, wie Stadtkerne wieder lebendiger, lokale Produkte attraktiver und die Vitalität von Kleinstädten ganz allgemein zur Priorität gemacht werden kann. Einen umfassenden Bericht (in Englisch) zur Konferenz mit Fallbeispielen und Empfehlungen finden Sie unter diesem Link.

Video zur Konferenz: https://www.youtube.com/embed/zODGeXKMKh8

Was macht kleine Städte so bedeutend?

„Kleine Städte sind das Rückgrat für einen territorialen Ausgleich innerhalb Europas. Sie spielen eine wichtige Rolle in allen Teilen des Kontinents, da sie jegliche Art von Teilhabe und Dienstleistungen nächstmöglich an die Bürgerinnen und Bürger heranbringen“, erklärt Emmanuel Moulin, Direktor des URBACT-Sekretariats. „Europa kann mehr für diese kleinen Städte tun. Manchmal liegt der Fokus zu sehr auf den großen Metropolen, was darauf zurückzuführen ist, dass man sie als Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung wahrnimmt. Ich denke, dass Europa eine ausgeglichene territoriale Entwicklung benötigt und kleine Städte mehr unterstützen sollte“, so Moulin weiter.

Oft sind große und bekannte Städte Zentren für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung und setzen sich aufgrund ihrer Wettbewerbsvorteile zusätzlich immer weiter von den kleineren Städten ab. Im Gegensatz zu ihren kleineren Pendants können sie z.B. umfassender in ihre Infrastruktur investieren. Dass kleinere Städte wichtige Ankerpunkte darstellen und genauso wie Metropolen Wachstum und Arbeitsplätze schaffen sowie Europas Konkurrenzfähigkeit in einer globalisierten Wirtschaft stärken können, ist aber ebenfalls anerkannt und zeigt sich u.a. klar in der Städtische Agenda für die EU. Auch Nicolas Beets, Urban Envoy der Niederlande, stellt heraus, dass „die EU für ihre Bürgerinnen und Bürger da ist und von denen leben über 40 Prozent in kleinen und mittleren Kommunen“.

Folgerichtig heißt es in der Städtischen Agenda für die EU von 2016, dass urbane Herausforderungen vermehrt breiterer, territorialer Lösungen, einer Stadt-Umland-Perspektive und der Kooperation innerhalb funktionaler städtischer Räume bedürfen. Die Städtische Agenda ruft lokale Mandatsträgerinnen und -träger dazu auf, innerhalb ihrer funktionalen Räume und der umliegenden Regionen miteinander zu kooperieren, um territoriale und urbane Strategien miteinander zu verbinden und wechselseitig nutzenbringend zu verstärken.

U.a. folgende von URBACT inspirierte Quellen können Städten jedweder Größe dabei helfen ihre Vitalität zu steigern:

 

Den Artikel im englischen Original von Amy Labarrière finden Sie hier.