Die erste URBACT e-University: Highlights der Eventreihe und frei verfügbares Informationsmaterial
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07 December 2020Lesen Sie mehr zu den sechs Highlights der e-University – der ersten groß angelegten Online-Veranstaltung zum Aufbau digitaler Strukturen und Kompetenzen für Städte im Rahmen von URBACT!
„Inspirierend“, „Nützlich“, „Neu“, „Intensiv“ – mit diesen Worten haben Vertreter*innen von Städten ihre Erfahrungen mit der ersten e-University von URBACT am häufigsten beschrieben. Die Veranstaltung endete am 8. Oktober 2020, nach über einem Monat des interaktiven Lernens über integrierte Aktionsplanung. Nun kennen die URBACT-e-University-Absolvent*innen die verschiedensten Tools, Techniken und Strategien, um sich mit ihren eigenen lokalen Arbeitsgruppen („URBACT Local Groups“) daran zu machen, ihre integrierten Aktionspläne (Stadtentwicklungskonzepte) zu konzipieren.
Werfen Sie mit uns einen kurzen Blick zurück auf sechs besondere Höhepunkte der URBACT e-University 2020...
URBACT e-University-Teilnehmer*innen geben ihr Feedback während der Abschlusssitzung
1. Eine digitale Masterclass - mit frei verfügbarem Material für alle
Die e-University nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch alle Phasen, die Städte bei der Erstellung eines lokalen integrierten Aktionsplans durchlaufen: Von der Einbindung von Interessengruppen, der Problemanalyse und der gemeinsamen Gestaltung von Ideen über die Planung von Maßnahmen bis hin zur Präsentation von Ergebnissen und dem anschließenden Wissensaustausch. Ein partizipativer Planungsansatz also, der städtischen Angestellten vielleicht in der Theorie bekannt ist, den sie aber in ihrer täglichen Arbeit eventuell noch nicht wirklich genutzt haben.
Für jede Phase des Prozesses lernten die Teilnehmer*innen die Theorie zunächst in einer Plenarsitzung. Anschließend hatten sie jeweils die Gelegenheit, in kleinen interaktiven Gruppen zu zusammenzuarbeiten und zu versuchen, die Theorie in die Praxis umzusetzen, wobei jedes Mal ein anderes Tool getestet wurde.
„Die e-University gibt nicht nur eine Hilfestellung bei dem, WAS man tun sollte, sondern sie erklärt auch, WIE man es tun sollte, und dann üben wir es gemeinsam, damit jeder sich selbst davon überzeugen kann, dass er oder sie dazu in der Lage ist!“
Christophe Gouache, URBACT e-University e-Manager und Lead Expert von ActiveCitizens
Die gute Nachricht für alle städtischen Entscheidungsträger, unabhängig davon, ob sie mit URBACT vertraut sind oder nicht, ist, dass die URBACT-Toolbox nun online frei verfügbar ist. Sie deckt alle fünf Phasen des öffentlichen Aktionsplanungszyklus ab, von der Analyse einer städtischen Herausforderung bis hin zur Messung der Ergebnisse. Über eine spezielle URBACT-Playlist auf YouTube können Sie sich sogar alle e-University-Sitzungen ansehen und andere Materialien - wie z.B. die Veranstaltung „Lernmemos" - auf der e-University-Plattform finden.
„Wenn Sie für eine Stadt arbeiten, die einen partizipativen, integrierten Aktionsplan entwickeln möchte, wird Ihnen das eine großartige Momentaufnahme der Schritte geben, die Sie durchlaufen müssen.“
Eileen Cowley, e-University e-Manager und Resourceful Cities Lead Expert
2. Ein umfangreiches Programm über 4 Wochen
Die e-University umfasste acht zweistündige Sitzungen innerhalb eines Monats in Form von Plenarvorträgen und Workshops in kleineren Gruppen. Die Aktivitäten reichten von der Erprobung des analytischen Werkzeugs „Problembaum“, mit dem lokale Herausforderungen genauer definiert werden können, bis hin zu zum Entwickeln einer gemeinsamen Vision durch kreative Übungen wie die „Zeitung von morgen“.
Der Vorteil der e-University, die mit zwei Sitzungen pro Woche recht zeitintensiv war, war dass die Teilnehmer*innen sich so das Gelernte schrittweise aneignen konnten. Auf diese Weise konnten einige das neue Wissen im Verlauf des Kurses direkt in ihrem Arbeitsalltag anwenden. Beispielsweise hat Irina Rotaru, lokale Koordinatorin des URBACT-Netzwerkes Space4People für Saint Germain-en-Laye (FR), ihr neues Wissen über Ergebnis- und Output-Indikatoren sofort getestet, indem sie zwischen den Sitzungen die Ausrichtung auf strategische Indikatoren für die Auswirkungen auf die Stadt mit ihrem Projekt für das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) zur städtischen Mobilität „Safely Connected“ diskutierte.
„Das Format hat wirklich etwas gebracht und dazu beigetragen, das Lernen aus jeder Sitzung zu festigen.“
Irina Rotaru, Saint Germain-en-Laye (FR)
3. Das unschätzbare Engagement der Sitzungsleiter*innen und Moderator*innen
Jede Plenarsitzung wurde von einem oder einer „e-Manager*in“ gehalten, alles Lead Expert*innen in den laufenden URBACT-Netzwerken. Ihr technisches und öffentlichkeitswirksames Wissen, kombiniert mit ihren sozialen Kompetenzen und Moderationsfähigkeiten, machten die Sitzungen informativ, offen, engagiert und partizipativ. Dies war entscheidend für den Erfolg der Veranstaltung.
Die e-University profitierte auch von der Unterstützung einer Reihe von fantastischen freiwilligen „e-Facilitators“. Diese Rolle übernahmen Vertreter*innen von Städten, Nationale URBACT-Kontaktstellen und andere Expert*innen. Sie unterstützten die Gruppenarbeit in den kleineren Sitzungen und waren das Bindeglied, das die Veranstaltung zusammenhielt.
4. Eine Antwort auf die Corona-Krise - und ein Schritt in eine nachhaltigere Zukunft?
Angesichts der Corona-Krise befürchteten viele, dass die ursprünglich geplante URBACT-Summer University, die im Sommer 2020 in Dubrovnik stattfinden sollte, einfach abgesagt werden würde. Die URBACT-Programmexpertin Sally Kneeshaw hat über den enormen Aufwand und die Energie geschrieben, die es gekostet hat, das bewährte Konzept der Summer University in eine Online-Erfahrung zu verwandeln. Sie weist darauf hin, dass Versagen wirklich Teil des Lernens ist. Nach einem holprigen Start wurden anfängliche technische Probleme gelöst, so dass der Online-Ansatz am Ende sowohl für die großen Plenarsitzungen als auch für die konzentriertere Teamarbeit funktionierte. Außerdem hatten viele das Gefühl, als hätten alle – Organisator*innen und Teilnehmer*innen – eine gemeinsame Herausforderung bewältigt und schätzten das die Online-Reihe umso mehr. Außerdem schuf es eine neue Entschlossenheit sowie zusätzliche Fähigkeiten und Zuversicht für die künftige Nutzung digitaler Werkzeuge.
„Es war eine große Herausforderung, flexibel genug zu sein, um die URBACT-Universität anzupassen. Man mag dies als selbstverständlich ansehen, aber der Aufwand für die Organisation einer digitalen Veranstaltung ist durchaus vergleichbar mit dem Aufwand bei einer physischen Veranstaltung.“
Stefanie Weber, URBACT Sekretariat
5. Neue interaktive Werkzeuge für Städte
Der Einsatz neuer Technologien kam nicht nur dem URBACT-Programm an sich zugute, sondern vermittelte den Teilnehmer*innen auch praktische Erfahrungen im Umgang mit neuen interaktiven Werkzeugen. Viele der Teilnehmer*innen, die während der Veranstaltungsreihe die Videokonferenzplattform Zoom und die Plattform Miro, mit der man online auf visuelle Weise zusammenarbeiten kann, nutzten, sagten, die e-University habe ihnen neue digitale Arbeitsweisen beigebracht, die sie künftig in ihren eigenen Städten anwenden wollten.
„Es war großartig zu sehen, wie die Teilnehmer*innen in das Miro-Werkzeug eintauchten und während der acht Sitzungen lernten, damit umzugehen. Wir wussten, dass es für die meisten Menschen keine Liebe auf den ersten Blick mit diesem Werkzeug sein würde, daher war es schön zu sehen, wie die Teilnehmenden sich damit vertraut machten und wir ihr Lernen live miterleben konnten.“
Clémentine Gravier, URBACT-Sekretariat
6. Und - vor allem - die Teilnehmer*innen!
Während einige Zoom-Sitzungen bis zu 436 Teilnehmer*innen erreichten, fanden die eigentlichen Begegnungen in kleineren Gruppen von bis zu acht bis zehn Personen statt. Im Laufe der vier Wochen lernten sich diese Teilnehmer*innen kennen. Einige planen sogar, neuen Bekannten und Gleichgesinnten in ihren Heimatstädten zu besuchen, sobald die Covid-19-Beschränkungen aufgehoben werden. Eine Teilnehmerin berichtete uns sogar, dass ihr von jemandem aus ihrer Arbeitsgruppe ein Vorstellungsgespräch angeboten wurde!
„Es war sehr schön zu sehen, wie sich gute Atmosphäre und Teamgeist in Gruppen von Menschen entwickeln, die sich vorher nicht kannten und aus sehr unterschiedlichen Ländern, Städten und mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen kamen. Ich hoffe, dass sie in Kontakt bleiben und diese neuen Arbeitsbeziehungen weiterführen werden.“
Clémentine Gravier, URBACT Secretariat
Die Teilnehmer*innen an der ersten e-University von URBACT waren die 486 Vertreter*innen der Städte, die an den aktuell laufenden 23 Aktionsplanungsnetzwerken von URBACT beteiligt sind. Weitere Teilnehmende waren afrikanische Partnerstädte aus dem von Frankreich unterstützten Smart-Town-Netzwerk ASToN an. Im Durchschnitt nahmen 395 Personen an jeder Plenarsitzung und 280 an den partizipativen Breakout-Sitzungen teil – ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, das Engagement der Teilnehmenden über vier Wochen hinweg aufrechtzuerhalten.
Die in diesem Artikel ausgeführten Höhepunkte wurden nach Gesprächen mit den e-Manager*innen Liat Rogel, Eileen Crowley und Christophe Gouache, den e-Facilitators Delphine Gaudart-Brunet, Irina Rotaru und Alisa Aliti Vlasic sowie Stefanie Weber und Clémentine Gravier von URBACT entwickelt - nur einige der vielen Teilnehmer*innen und Organisator*innen. URBACT ist allen dankbar dafür, dass sie bei der Organisation der Veranstaltung geholfen und jede Sitzung so lebendig gestaltet haben!
Denken Sie daran, sich die Aufzeichnungen der e-University-Sitzungen auf YouTube sowie die Fülle an praktischen Materialien für Städte in der #URBACTtoolbox anzusehen:
- Einbeziehung von Stakeholdern
- Problemanalyse
- Planung von Aktionen
- Ressourcenbeschaffung
- Implementierung
- Ergebnisse messen
- Ergebnisse zur Verfügung stellen
Aus dem Englischen von Lilian Krischer.
Die Originalversion des Artikels finden Sie hier.
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