You are here

Aktionsplanungs-Netzwerke: 9 deutsche und österreichische Städte dabei

Edited on

23 May 2016
Read time: 2 minutes

Das URBACT Monitoring Committee hat Anfang Mai 20 Aktionsplanungs-Netzwerke für die zweite Netzwerkphase genehmigt. Mit dabei sind acht deutsche Städte und Instiutionen sowie die Stadt Wien. Auch eine Lead Partnerschaft ist vertreten: Die Stadt Bielefeld ist der federführende Koordinator des CityMobilNet-Netzwerkes. Die genehmigten Netzwerke haben in den vergangenen sechs Monaten ihren Antrag weiter ausgearbeitet und ihre Partnerschaft erweitert. Sie beginnen nun mit der zweijährigen Umsetzungsphase. Hier möchten wir Ihnen die sieben Projekte mit deutscher und österreichischer Beteiligung kurz vorstellen. Detaillierte Informationen zu den Aktivitäten der einzelnen neun Insitutionen folgen in Kürze.

Sub>urban

Wie können im 20. Jahrhundert entstandene Stadtgebiete nachhaltig und integriert nachverdichtet werden? Und wie kann man gleichzeitig die Attraktivität und Lebensqualität dieser Quartiere erhöhen? Damit beschäftigt sich das Netzwerk Sub>Urban. Schwerpunkte sind u. a. Nachverdichtungsstrategien bei wachsender städtischer Bevölkerung und die regionale Koordination von historischen Innenstädten, Randgebieten und Metropolregionen. 

Lead Partner: Antwerpen
Lead Expert: Maarten van Tuijl
Beteiligte deutsche und österreichische Partner: Düsseldorf, Wien
Weitere Netzwerkpartner: Barcelona (Spanien), Casoria (Italien), Solin (Kroatien), Baia Mare (Rumänien), Brno (Tschechien), Oslo (Norwegen)

 

ARRIVAL CITIES

Wie können Städte Zuwanderung und Integration besser organisieren? Darum geht es bei ARRIVAL CITIES. Der Schwerpunkt liegt darauf, wie der Zugang zu Wohnungen, Gesundheitsdienstleistungen und Bildung gewährleistet werden kann und wie es Städten gelingt, gegen Fremdenhass vorzugehen. Auch der Einbezug des privaten Sektors und E-Inklusion (Nutzung neuer Medien zur Integration) werden thematisiert. Nicht zuletzt loten die Partnerstädte aus, wie sie das Humankapital, das die zugewanderten Menschen darstellen, effektiv nutzen können.

Lead Partner: Amadora (Portugal)
Lead Expert: Liz Mackie
Beteiligte deutsche Partner: Oldenburg, Technische Universität Dresden
Weitere Netzwerkpartner: Thessaloniki (Griechenland), Riga (Lettland), Messina (Italien), Roquetas de Mar (Spanien), Val-de-Marne (Frankreich), Patras (Griechenland)

 

CityMobilNet

Im Zentrum von CityMobilNet steht urbane Mobilität. Wie können Städte mit dem wachsenden Treibhausgas-Ausstoß oder chronischen Verkehrsstaus umgehen? Die Teilnehmerstädte wollen diesen Herausforderungen mit nachhaltigen städtischen Verkehrskonzepten begegnen. Mit diesen kann die die Verkehrsentwicklung einer Stadt für einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren integriert gestaltet werden. Dabei liegt die Stärke dieser Konzepte darin, dass neben Verkehrsaspekten auch alle anderen Bereiche der Stadtentwicklungspolitik mitberücksichtigt werden.

Lead Partner/beteiligte deutsche Partner: Bielefeld
Lead Expert: Claus Köllinger
Weitere Netzwerkpartner: Burgos (Spanien), Braga (Portugal), Morne-à-l’Eau (Frankreich), Aix Marseille Provence (Frankreich), Palermo (Italien), Südöstliche Region von Malta (Malta), Agii Anargyri Kamatero (Griechenland), Zadar (Kroatien), Slatina (Rumänien), Straßen und Grünanlagenmanagement (Polen)

 

In Focus

Im Zentrum von In Focus steht das Thema intelligente Spezialisierung (Smart Specialisation): Wie können Städte ihre Standortvorteile und regionalen Entwicklungsprioritäten dazu nutzen, wettbewerbsfähiger zu werden und Arbeitsplätze zu schaffen? Dazu müssen neue sektorale Möglichkeiten identifiziert und genutzt werden. Es geht aber auch darum, Talente und Start-ups zu unterstützen, Innovation und Markenbildung voranzutreiben und die Stadt als Standort für Unternehmer zu vermarkten.

Lead Partner: Bilbao (Spanien)
Lead Expert: Miguel Rivas
Beteiligte deutsche Partner: Wirtschaftsförderung Frankfurt am Main
Weitere Netzwerkpartner: Porto (Portugal), Plasencia (Spanien), Turin (Italien), Ostrava (Tschechien), Bukarest/Dritter Bezirk (Rumänien), Bielsko-Biala (Polen) Metropolregion Bordeaux (Frankreich)

 

MAPS

Im Zentrum von MAPS steht die Nachnutzung von ehemals militärischen Geländen und Gebäuden. Dabei stehen sowohl funktionale als auch soziale Aspekte im Vordergrund. Der Umgang mit Konversionsflächen stellt Kommunen oft vor ernsthafte ökologische und wirtschaftliche Probleme, die auf politischer und Verwaltungsebene gelöst werden müssen. Die Netzwerkpartner möchten das Potential dieses Kulturerbes hervorheben und Diskussionen zu Nachnutzungsplänen anstoßen.

Lead Partner: Piacenza (Italien)
Lead Expert: Luca Lanzoni
Beteiligte deutsche Partner: Koblenz
Weitere Netzwerkpartner: Serres (Griechenland), Varaždin (Kroatien), Szombathely (Ungarn), Telsiai (Litauen), Châlons-En-Champagne (Frankreich), Longford (Irland), Espinho (Portugal), Cartagena (Spanien)

 

REFILL

REFILL beschäftigt sich, damit, wie Konzepte der Zwischennutzung unsere Städte „fit für die Zukunft“ machen können. Alle Städtepartner haben bereits Erfahrungen mit Zwischennutzungen durch städtische Pioniere, Start-up-Unternehmen oder Bürgerinitiativen gemacht. Im Netzwerk liegt der Fokus auf dem Austausch und der Evaluation lokaler Unterstützungsmechanismen zur Zwischennutzung, der Gewährleistung dauerhafter Effekte und einer flexibleren, kooperativen öffentlichen Verwaltung.

Lead Partner: Ghent (Belgien)
Lead Expert: François Jégou / Marcelline Bonneau
Beteiligte deutsche Partner: Bremen
Weitere Netzwerkpartner: Nantes (Frankreich), Athen (Griechenland), Cluj-Napoca (Rumänien), Ostrava (Tschechien), Poznań (Polen), Riga (Lettland), Helsinki (Finnland), Amersfoort (Niederlande)

 

Second Chance

„Schlafende Riesen wecken“ – das ist das Motto von Second Chance. Dabei geht es um die Nachnutzung großer Gebäude oder Gebäudekomplexe, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben. Oft stehen sie vor dem Verfall, weil eine komplette Sanierung oder Neuentwicklung zu aufwändig oder zu teuer ist. Die Herausforderung für die Städte besteht darin, diese Bestände sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen oder kulturellen Nutzungen zugänglich zu machen und sie gemeinsam mit Anwohnern, Bürgerinitiativen oder Hausbesetzern Schritt für Schritt zu reaktivieren.

Lead Partner: Neapel (Italien)
Lead Expert: Nils Scheffler
Beteiligte deutsche Partner: Chemnitz
Weitere Netzwerkpartner: Dubrovnik (Kroatien), Maribor (Slovenien), Lublin (Polen), Brüssel (Belgien), Caen (Frankreich), Liverpool (Großbritannien), Gijon (Spanien), Porto (Portugal), Genua (Italien)

Bildnachweis: creativemarc, fotolia.com